Das „Börsenorchestrion“ ist eine Klanginstallation, die millisekündliche Schwankungen der Aktienkurse vom DAX, Öl und Euro/Britische Pfund in Musik übersetzt.
Die Daten wurden während der BREXIT-Abstimmung aufgezeichnet und können verschiedenen Instrumenten bzw. Stimmen zugeordnet werden. Auf diese Weise macht das Börsenorchestrion Finanzströme erstmals hörbar. Die hochtechnologisierte weltweite Bewegung von Kapital spiegelt alle Veränderungen der Wirtschaftssysteme, politischen Entscheidungen, psychologischen Reaktionen der Händler und automatisierten Handelssysteme wider.
Die Börsen sind das wichtigste Symbol und das zentrale Instrument der Globalisierung. Die Installation setzt hier an, spiegelt die Prozesse als Summe zahlreicher Entscheidungen und stellt sie in einen künstlerischen Kontext. Das Projekt setzt ein Fragezeichen hinter das System der spekulativen Finanzindustrie als Teil eines kapitalistischen Staatssystems.
Künstlerkolletiv: Catch a Falling Knife Collective
Idee/Sounddesign: Thomas Seher
Datenvisualisierung/Datentransformation in MIDI: Georg Werner
Stage Design: Dominik Steinmann
Motion Design: Jörn Barkemeyer
Artikel in der WELT: